Visualität und Empfindung
Auf den Seiten Visualität und Empfinden möchte ich gerne auf die Kraft der Visualität und deren Auswirkungen auf unser aller Leben zu sprechen kommen.
Seit vielen Jahren bewegt mich das Thema und ich hatte zwischenzeitlich schon einmal mit dem Gedanken gespielt, hierüber auch ein Buch zu schreiben.
Ich befand mich bereits in der Phase einer fortgeschrittenen Recherche und Stoffsammlung sowie einer abgeschlossenen Inhaltsstruktur. Und so wäre es schade, einer interessierten Leserschaft den Einblick in meine Vorarbeiten, Überlegungen und Analysen zu verwehren.
Sie haben mein Sehen verändert und meine Gefühle für visuelle Darstellungen in jeglicher Form geschärft. Sie haben mein Werk als Künstler mit geprägt und mich reifen lassen.
An dieser Stelle möchte ich in unregelmäßigen Zeitabständen Themen zur Visualität beitragen.
Mag es den Leser ein wenig mehr sensibilisieren für die Kraft und Wirkung der Bilder, die sie täglich umgeben und dazu anregen, bewusster mit ihnen umzugehen.
Ich möchte noch darauf hinweisen, dass nicht alle hier getroffenen Aussagen einer wissenschaftlichen Betrachtung entsprechen, sondern vielfach das Ergebnis eigener Erfahrungen darstellen.
Unser tägliches Sehen generiert viele einzelne Bilder, welche wie ein unendlich langer Strang zu einem inneren Lebensfilm verschmelzen. Mit unserem Sehen erfahren wir die sichtbare Welt und mit unserem Geist interpretieren wir die Bildinhalte.
Ich glaube, Hermann Hesse schrieb einmal in einem seiner Bücher sinngemäß, der Zustand einer Gesellschaft ließe sich an der Art ihrer aktuellen Musik erkennen. Ich möchte mich hier gerne anlehnen in dem ich glaube, dass Bilder (in Form von täglicher Lebensbetrachtung) ebenfalls anschauliche Rückschlüsse auf heutige Gesellschaftszustände ermöglichen.
Sie vermitteln Werte und Normen, dokumentieren soziales Verhalten und sind Zeitzeugen schlechthin. Wer Bilder zu lesen vermag, in ihnen Details studiert, kann aufschlussreiche Gesellschaftsstudien betreiben.
So wie es möglich ist und war in den Gemälden alter Meister zu lesen – die Anliegen, Freuden und Nöte jener Epochen zu erfahren – so lassen sich auch die Bilder unserer Zeit trefflich interpretieren und Rückschlüsse auf den Zustand unserer Gesellschaft ziehen.
Augen und Gehirn verbrauchen mit 2% des Körprgewichtes circa 1/4 der Nahrungsenergie. Das menschliche Augenpaar verfügt über 137 Millionen Photorezeptoren, das sind 70% aller menschlichen Sinnesrezeptoren. 90% aller Informationen, die ein Mensch im Laufe seines Lebens erhält, sind optischer Natur.
Johann Wolfgang von Goethe / der Augenmensch
Türmerlied
(Lynkeus, der Türmer, auf der Schlosswarte, singend)
Zum Sehen geboren,
zum Schauen bestellt,
dem Turme geschworen
gefällt mir die Welt.
Ich blick in die Ferne,
ich seh in der Näh,
den Mond und die Sterne,
den Wald und das Reh.
So seh ich in allen
die ewige Zier
und wie mir´s gefallen
gefall ich auch mir.
Ihr glücklichen Augen,
was je ihr gesehn,
es sei wie es wolle,
es war doch so schön!
(aus Faust 2. Teil. 5. Akt)
„Das Auge war vor allen anderen das Organ, womit ich die Welt fasste“.
(Johann Wolfgang von Goethe)
Gedicht
Ich möchte sein, mich verstehen, Bildwerk werden,
mich verlieben in Glanz und Licht, in schwarz und weiß.
Ich will Räume sprengen, explodieren hier und jetzt,
will Sinn und Kraft mir geben,
Blitz sein!
Möchte still verweilen, mit der Kraft meiner Augen das
Leben lesen, der Dunkelheit zuhören,
wieder ganz bei mir sein.
(Klaus Hilmar Winter)
Erkenntnis:
Man sieht nur das, was man erkennt. Und man erkennt nur das, was man weiß.
Demnach macht Unwissenheit blind! Bildung fördert somit das Sehen!
Die Bilder, die uns umgeben, sind mitverantwortlich für unser Wohlempfinden. Es gibt Bilder, die uns belasten und solche, die gut tun und uns stärken. Es gibt Bilder, die uns demütigen und andere, die uns fördern und trösten. Es gibt Bilder, die uns erzürnen und solche, die uns zu tiefer Anteilnahme rühren. Und es gibt Bilder der Liebe, Freude und Hoffnung.
Die Aufführung des Lebens besteht für uns aus Milliarden einzelner Bildinformationen und Augenblicken.
Das Leben selbst ist im visuellen Sinne eine sich ewig aneinanderreihende Abfolge einzelner Bilder, welche sich im Laufe des Lebens zu einem mehr oder weniger komplexen Film entwickeln.
Einmal abgesehen davon, dass wir allzu gern nur das sehen, was wir sehen möchten, stellen sich uns in überwiegender Zahl nicht zu ignorierende Bilder in den Weg. Sie konfrontieren uns mit der Güte des Lebens. Sie sind Katalysatoren für unser Empfindungsverhalten.
Sie sind Sender von Botschaften, die wir bewusst als auch unbewusst wahrnehmen und bewerten.
Auf die wir mental und emotional, also psychosomatisch, reagieren.
Macht der Marken
Marken konditionieren mittels Bilder und Texten gute Empfindungen und fördern die Identifikation mit einem Produkt oder einer Dienstleistung.
So werden Frau und Herr Jedermann beim Tragen eines gewissen Produktes scheinbar schnell zu Mitgliedern elitärer Gemeinschaften und beim Benutzen eines gewissen Parfums zu unwiderstehlichen Liebhabern.
In einer monetär geprägten Gesellschaft definiert sich ein systemkonformer Mensch gerne über seinen Besitz. Mein Haus, mein Auto, mein XYZ. Das, was er besitzt, scheint er zu sein. Das gesellschaftliche Ansehen, die Reputation einer Person steigt mit deren Markenbewusstsein.
So versteht es sich von selbst, dass man nicht irgendeine Küche kauft, irgendein Auto fährt oder irgendeinen Anzug trägt. Man wohnt auch nicht irgendwo.
Hier stehen die Marken für erfolgreiche Persönlichkeiten und einen zuverlässigen Imagetransfer für den, der es sich leisten kann.
Und Bilder sind hierbei das bevorzugte Medium, der emotionale Transporteur der Botschaften.
Kraft der Bilder
Bilder informieren, emotionalisieren und tragen in entscheidender Weise zur Bildung von Meinungen bei.
Sie sind eine machtvolle Waffe im Kampf kontrahierender Parteien und Ansichten.
Sie generieren Aufmerksamkeit und Likes. Gewinnen Zuspruch oder Ablehnung. Sind Meinungsbilder und Trendbereiter.
Bilder motivieren. Lassen Menschen schmunzeln, erzürnen, erröten und manches Mal auch ratlos zurück.
Bilder solidarisieren und grenzen aus. Sie kommunizieren mit unserem Verstand und unserem Herzen.
So verwundert es nicht, dass seit Erfindung der Fotografie durch Louis Daguerre und Joseph Niépce im Jahre 1839 Fotografien und später dann auch bewegte Bilder in Form von Filmen gezielt genutzt wurden um auch in der Politik mit ihrer Hilfe Einfluss auf das Wahlverhalten der Bürger zu nehmen.
Auf Wahlplakaten wurde und wird dem Souverän immer wieder versichert die richtige Entscheidung nur hier zu treffen.
Und wie sehen sie aus die Kandidatinnen und Kandidaten der Parteien? Einmal von wenigen Ausnahmen abgesehen strahlen sie uns an.
Lächeln um die Wette. Fein fotografisch ins Licht gesetzt. Gestylt und retuschiert. Den Teint auf gesund und vital gestellt.
Solide und vertrauensvoll erscheinen sie dem Betrachter. So als wären sie seit Jahren schon unsere guten Freunde oder zumindest doch alte verlässliche Bekannte.
Politiker auf Bildern die uns überzeugen möchten, hier eine gute Wahl zu treffen.
Ganz ähnlich verhält es sich auch bei Bewerbungsfotos. Hier soll ein potenzieller Arbeitgeber von unserer visuellen Strahlkraft überzeugt werden.
Und seien wir einmal ehrlich, wer von uns würde einen verwahrlosten Bewerber auch nur kurz auf ein Gespräch einladen?
Denn wie heißt es doch so schön – wie du kommst gegangen so wirst du auch empfangen, oder der erste Eindruck ist der Entscheidende.
Noch extremer wirken Bilder in Kriegen. Sie werden selbst zu einer Art Waffe, die jede Partei für sich und seine Ziele geschickt zu nutzen versucht.
In Zeiten kriegerischer Auseinandersetzungen entscheiden sie mit über Sieg oder Niederlage. Die sogenannte Kriegsberichterstattung wird (fast generell und davon darf man ausgehen) zensiert und den jeweiligen Interessen unterstellt.
Nur den eigenen Zielen dienliches Bildmaterial wird veröffentlicht und kommentiert.
Wie sehr sich der Wille des Volkes gegen einen geführten Krieg wenden kann, haben die amerikanischen Politiker und Militärs im vergangenen Vietnamkrieg selbst erfahren dürfen.
Durch eine intensive Kriegsberichterstattung mit hunderttausenden von Bildern des Schreckens und der Gräuel des Kriegs entzogen diese in nie gekannter Weise dem amerikanischen Establishment die moralische Grundlage für dessen Fortführung.
Hier besonders erwähnen möchte ich das Foto von Kim Phuc Phan Thi, einem kleinen vietnamesischen Mädchen, welches nach einem amerikanischen Napalmangriff mit einer Gruppe anderer völlig hilfloser Kinder aus dem Dorf flieht und vom AP-Bildjournalisten Nick Út fotografiert wurde.
Dieses Foto, welches weltweit auf vielen Titelseiten zu sehen war, entschied mit, den Vietnamkrieg zu beenden.
Die Bildberichterstattung schuf eine starke Protestbewegung in den USA über die auf Dauer nicht länger hinweg gesehen werden konnte.
Der Vietnamkrieg wurde am 30. April 1975 nicht zuletzt auch durch die Macht der Bilder beendet.
BUCHPROJEKT
Ich hatte ja hier bereits erwähnt, dass ich mich vor einigen Jahren mit dem Gedanken trug, ein Buch mit dem Titel – Visualität und Empfindung – zu verfassen. Es aber dann doch nicht realisierte.
Als ich vor der Wahl stand, mich für meine künstlerische Arbeit zu entscheiden, schien mir der Aufwand ein sehr umfangreiches Buchprojekt nebenher zu verfassen, doch zu zeitaufwendig.
Was blieb war eine über tausendseitige Materialsammlung zum Thema, welche ich in vielen Stunden bereits recherchiert hatte und eine daraus zum Teil resultierende, mehrseitige Inhaltsangabe.
Ich möchte dem interessierten Leser meine Inhaltsangabe nicht vorenthalten, da sie einen Eindruck zur Komplexität des Themas zulässt. Auch wenn ich auf die Realisierung meines Buchprojektes seinerzeit verzichtet habe, spiegelt sie doch die thematische Weite und deren Einflussnahme auf unser aller Leben wieder.
Kleine Auszüge aus dem angedachten Inhalt veröffentliche ich hier ja bereits.
Sollte ein engagierter Fachbuchautor oder Verlag nun Lust verspüren, mein skizziertes Werk noch umzusetzen, so würde ich mich darüber natürlich sehr freuen und wäre auch gerne bereit eine Co-Autorenschaft zu übernehmen.
Ich halte das Thema Visualität und dessen Einfluss auf unser aller Empfinden für äußerst bedeutend und ein Buch hierüber (heute vielleicht noch wichtiger als vor Jahren) für ein hilfreiches Mittel die Betrachtungsweise unserer Welt als Bild und Filmfolge verständlicher zu machen und in gewisser Weise einem allgegenwärtigen visuellen Unverständnis oder einem visuellen Analphabetismus entgegenzuwirken.
Visualität und Empfindung
wie die sichtbare Welt unser Leben beeinflusst
Inhalt / Auszug:
01
Vorwort
02
Traktat
Goethe als Augenmensch
03
Einleitung
von der Macht der optischen Reize
… denn ein Bild sagt mehr als 1000 Worte (Fred R. Barnard)
oder einmal sehen ist besser als hundert mal hören (chin. Sprichwort)
04
Sinnesorgan Auge
041
die menschlichen Sinnesorgane
042
Aufbau und Funktion des Auges
043
Zusammenspiel von Hirn und Auge, Leiterbahnen und neuronale Wirkungsweise /
Hirnverschaltung und Bilderkennung etc.
05
die Sprache und ihre bildhaften Begrifflichkeiten
es spiegelt sich im Sprachgebrauch (machen Sie sich ein Bild!/ Sie sehen es doch/
mt eigenen Augen habe ich es gesehen / wir sehen uns – wieder / aus den Augen aus
dem Sinn / gehen Sie mir aus den Augen / sich nicht satt sehen können etc.)
/ ich sehe es dir an / Farbe bekennen / es voraus sehen
06
vom Bild zur Visualität
ein Ton ist wie ein Bild
viele Bilder ergeben einen Song und werden somit zur Visualität
die Addition vieler einzelner Bilder zu einem optischen Gesamteindruck/Gesamtbild
ergeben die Visualität / visuelle Komposition
vom Sehen zum Verstehen / vom Sehen zum Empfinden
vom Bild /Bilder zur Visualität
07
wie Bilder und Visualiät wirken
071
Einführung
zur Psychologie von Visualität und Beeinflussung der Psyche
durch visuelle Eindrücke und Reize / vom bildhaften Denken und sinnlichen Leben
072
der Mensch als sehendes Wesen / Augenmensch
073
die Seele schaut immer mit!
– vom Sehen zum Gefühl / wie Bilder unser Gefühl beeinflussen
– mit dem Herzen sehen / der kleine Prinz (Antoine de Saint-Exupéry)
– das Wesentliche bleibt den Augen verborgen
074
das Leben als Bühnenschauspiel / als optische Inszenierung
– Bilder begleiten uns ein Leben lang (Geburt / Leben / Tod)
– potemkinsche Dörfer und der optische Betrug
075
Bild und Empfinden / Bildempfindung
– Real / Abstrakt / Assoziationen / Interpretationen (Abb. Grafik Nr 01)
– Freiheitsstatue
– Karneval
– Weihnachten
– Geburtstag
076
von der Macht der Bilder / die Macht der Bilder
jedes Bild ist Träger einer Botschaft/Information (offene und verschlüsselte Botschaften)
every Picture tells a Story (Song Rod Steward / Amanda Marshall uva.)
Bilder kommunizieren mit ihrem Betrachter
08
Gestaltungslehre und Bildsprache
die Lehren von Form, Farbe, Fläche, Komposition, Stil und Symbolik
Goethe / Kandinsky / Klee / Itten etc,
081
Form und Formenlehre
0811
Punkt und Linie
0812
geometrische Form und Formen
0813
statische und dynamische Formen
0814
Formenpsychologie / zur Psychologie der Formen
– Formencharakteristik und Formenkommunikation
– friedliche, aggressive und dominante Formen
– Formenharmonie
082
Farbe und Farbenlehre
0821
Farbenlehren im Überblick
Goethe / Itten etc.
0822
die Bedeutung der Farben für unser Leben
Foto einer Szenerie in S/W und alternativ in Farbe
0823
Farbkultur
– kulturelle Zugehörigkeit / geografische Lage / Präferenzen
– Farben des Nordens / Farben des Ostens / Südens / Westens
0824
Beliebtheit von Farben
– Farbranking / national / international
082/5
Farben 1ter, 2ter, 3ter Ordnung
und wie sie zueinander stehen
der Farbkreis / die ……….
0826
Mischfarben
0827
Farbpsychologie und Farbwirkungen
082/8
Farbklänge
– laute und leise Farben / Farbkakofonien
0829
Farbe bekennen!
083
Fläche, Flächenverhältnisse und Flächenwirkung
083/1
die Fläche
083/2
das einfache Flächenverhältnis
083/3
das polynome Flächenverhältnis
083/4
Abstraktion und Interpretation von Flächen und Flächenformen
083/5
Flächenpsychologie
– die freie Fläche
– gebundene Flächen
084
Form-, Farb- und Flächenwirkung
0841
Form-, Farb- und Flächenkomposition
0842
Form-, Farb- und Flächendynamik
0843
Form-, Farb- und Flächenkontraste
0844
Form-, Farb- und Flächendominanzen
0845
Gleichklänge von Formen, Farben und Flächen
085
visuelle Strategien
0851
Bildleere und Bildfülle
0852
quantitative und qualitative Bildelemente / Bildformen
0853
Bildsymetrik
0854
Bildmelodien
086
visuelle Rhetorik / Bildsprache
0861
Begriff der visuellen Harmonie / Harmonielehre
das visuelle Gleichgewicht
0862
Begriff der visuellen Provokation
0863
Begriff der visuellen Kakofonie
0864
visuelle Objektkontraste
– vom Inhalt der Formen / Formenbedeutung und Interpretation
– Foto Bibel neben Pistole
– schönes Häuschen vor Industriesilhouette / Angler am Teich vor Industriesilhuette
– modern / alt (Ackerbau mit Pflug und Pferd im Hintergrund Transrapid)
09
visuelle Ästhetik oder was wirkt schön?
– die Gestaltungsregeln der Schönheit
– wissenschaftliche Studien
– der goldene Schnitt etc.
– Babygesicht
10
visuelle Kommunikation
von Form, Farbe, Bild als sendungsrelevante Kommunikationsträger
– Interpretation von Bildern
– vom Denken in Bildern
– Bild und Bildsprache
– vom Schein und Sein (Potemkinsche Dörfer)
– Feuerwerk
– zur Inszenierung von Bildern (Truppenaufmärsche / Paraden
mit dem symbolischen Ziel ein Zeichen von Stärke und Macht und Größe zu liefern
11
kleine visuelle Stilkunde
– Archaische Kunst
– Kunst der Griechen
– Klassische Kunst
– Hellenische Kunst
– Römische Kuns
– Frühchristliche Kunst
– Karolinische Kunst
– Impressionismus
Wegbereiter der Moderne
– Fauvismus
– Kubismus
– Expressionismus
– Moderne
12
Symbolik / Symbolistik
121
Symboldidaktik / Dialektik
– Hufeisen, Christuskreuz, Greenpeace Regenbogen
122
Friedenssymbolik / Liebe
– Picassos Taube als Symbol der Friedensbewegung
– Herz mit zwei Händen geformt – ich liebe euch alle
123
Siegessymbolik
– Victoryzeichen / Churchill, Daumen hoch
124
Kampfsymbolik / visuelle Agressionsformen / Gestik
(Stinkefinger / Faust / Zähnefletschen / Haare hochstellen, Bomberbeschriftung etc.)
– Kriegsbemalung der Indianer / Gewehr schießen simulieren
12/5
Freiheitssymbolik
Freiheits- und Gefangenschaftssymbolik
Ketten sprengen / Amnesty International
13
Pictogramme / Icons / Emojis
– Gira Symbolik / Verkehrszeichen
– Handysymboli
– Emojis
14
Flaggen und Fahnen
15
visuelle Intelligenz
Was versteht man unter visueller Intelligenz? Wodurch zeichnet sie sich aus? Wobei hilft sie?
Die Welt der Bilder richtig verstehen, sich zurechtfinden, Scheinbares kritisch zu hinterfragen
16
Messverfahren / Darstellungsanalytik
Die Charakteristik von Visualität (Darstellungscharakteristik)
Wie lässt sich Visualität im Hinblick auf deren Charakteristik messen?
Quantitative und qualitative Visualität?
Visuelle Intensität /
das Verfahren der Bildkontrastologie und Bilddiagnostik
(Form-, Farb- und Kompositionsanalytik)
die Psychologie der Bilder und Bildwirkung
17
Bild und Visualität als Sinnesreize im täglichen Leben (200 Seiten)
Das Leben als ein visuelles Schauspiel
Lebensbereiche (nachfolgend):
1701
Vorwort
1702
Visualität der Natur
17/02/01
Struktur / Form / Farbe / Komposition
Jahreszeiten / das Jahr im Wechsel der Visualität
17/02/02
die Natur als ein Designwerk Gottes
Fotos Yann Arthus-Bertrand
17/02/03
Visualität in der Tierwelt
– der stolze Pfau
– das niedliche Häschen
– der starke Elefant
17/03
Urbilder
Höhlenbilder / erste Wandmalereien
– Lascaux etc.
17/04
Visualität und Religion
17/04/01
Einführung / die Visualität im Dienste des Seelenheils
17/04/02
die Bibel als göttliches Bilderbuch
– der Kreuzweg Jesu / Die Kreuzigung / heiliger Geist
– die Apostel
– Gottvater
– die Engel
17/04/03
Künstler im religiösen Auftrag
Michel Angelo und die Sixtinische Kapelle
17/04/04
Vatikanstaat und vatikaner Internetauftritt
17/04/05
Lourdes Internetauftritt
17/04/06
Unterschiede zwischen den großen Weltreligionen in der Bildsprache
– so machet Euch kein Bild von Gott / Gott ist nicht darstellbar (Islam)
17/05
Visualität und Architektur
17/05/01
Einführung
17/05/02
Architektur als prägendes Element sozialer Strukturen
Rathäuser / Kirchen / Krankenhäuser / Kasernen / Banken / Sozialbauten / Industrieunternehmen
– Städtebau
– Bebauungspläne
– Artikel Süddeutsche Zeitung Nr.41,08 /Feuilleton/ Heimat, deine Sterne
17/05/03
das Bauhaus in Dessau
Walter Gropius, Paul Klee etc. / Ansprüche und Philosophie
Beispiele
17/05/04
Antoni Gaudi
17/05/05
Rudolf Steiners Antroposophie als visuelle Botschaft
– Architektur in Bezug auf Form, Farbe und Gesellschaft
– Eurythmie als Ausdruckstanz
17/05/06
Frank Gehry und seine Architektur
17/05/07
Tadao Ando
– Langen Foundation
17/05/08
Sir Norman Forster
Berliner Reichstag / Kuppelbau / Transparenz
17/05/09
Friedensreich Hundertwasser
die visuelle Philosophie des Friedensreich Hundertwasser
17/05/10
Visualität als Leitmotiv der Stadtentwicklung
17/06
Visualität und Interieur
17/06/01
Einführung
17/06/02
Bauhausklassiker
17/06/03
IKEAs Welt der visuellen Individualität
17/07
Visualität und Mode
17/07/01
wie Du kommst gegangen
– vom guten Aussehen als Faktor sozialer Anerkennung
– des Kaisers neue Kleider
– Dresscode / Kleiderordnung
– das Diktat der Modeindustrie (Farben / Schnitte)
17/08
Visualität und Politik
– die Visualität als Ausdruck politischer Werte
– vom Bild zum visuellen Diktat
17/08/01
Visualität im Nationalsozialismus
– vom Bild zur Propaganda
17/08//01/1
Leni Riefenstahl
17/08/01/2
Projekt Germania
die Architektur des Albert Speer
17/08/01/3
Projekt Prora
17/08/02
Visualität im Kommunismus
– Mao / Stalin / Castro
17/08/03
die kapitalistische Visualität
– die Bilderwelten des Kapitalismus
– Marketing und Öffentlichkeitsarbeit
17/08/04
Bedeutung von Farben in der Politik
Ursprung der Farbsymboliken
– rot / LINKE und SPD
– gelb / FDP
– grün / die GRÜNEN
– schwarz / CDU
– blau / AFD
– braun 7 NSDAP
17/08/05
visuelle Diktatur / Anarchie / Chaos / Demokratie
17/08/06
die Bedeutung der Visualität bei Naturvölkern
Kultur des Bildes / Bemalungen / Maskeraden /
Schmuck der Naturvölker
17/09
Visualität der Medien / Medien und Gesellschaft
Die Macht der Bilder in der Medienwelt
Berichterstattung – Werbung – Kampagnen
17/09/01
statistische Kennzahlen / Daten von ZAW
Print und digitale Medien
– die Bildzeitung / Süddeutsche / FAZ
– Art der visuellen Medien
– Auflagen / Zugriffe / Verbreitung
– Inhaltsstrukturen und Bilderfluten
18
Corporate Design als Wirtschaftfaktor und Identitätsmerkmal
18/01
Einführung
18/02
Branding
vom Logo zur Marke
18/02
die Macht der Marken
– Apple
– Gruppo Osborne / Markenphilosophie
– Mercedes Benz / Markenphilosophie
– Coca Cola / Markenphilosophie
– Red Bull
18/04
von der Optik des kleinen Preises
vom Klassendesign zum visuellen Stigma
oder warum es schlechter aussehen muss
klein ist unbedeutend / groß ist mächtig (big, big …)
18/05
nationales Designbüro
vom „guten Geschmack in Deutschand“ zum nationalen Corporate Design
19
Visualität und Gesundheit
19/01
Einführung
19/02
Begriff der Visualhygiene (Erklärung)
Begriff des VisualWellness (Sieh Dich gesund und fühl Dich wohl!)
Begriff der visuellen Ergonomie
– die Visualität von Wellnesswelten
– Hotels
– Krankenhäusern
19/03
visuelle Enthaltsamkeit / Abstinenz
– von der Gesundheit fast leerer Räume (visuell leiser und reizfreier Räume) Klöster etc.
– von der Kraft einfacher visueller Harmonien
– vom Finden zu sich selbst in Leere und Stille
19/04
Bildersüchte
von der Sucht nach optischen Reizen
19/05
medizinisch physiologische Typenbeurteilung
– Physiognomik (athletischer Typ/pyknischer Typ/leptosomer Typ)
– Mimik
– Pantomime
– Körpersprache
– in Gesichtern lesen (Foto Babygesicht, lacht, weint / alter Ire Gesicht)
19/06
kann Visualität / Bilder heilen / krank machen oder Krankheitsverläufe beeinflussen?
– visuelle Ängste: (Spinnenangst, Mäuse etc.)
– Platzangst
– Tunnelangst
– Höhenangst
Traumatisierungen (Krieg/Mord/Unfälle/Verbrechen)
19/07
der Rorschach-Test als psychologisches Diagnosemedium
die visuelle Interpretation
19/08
therapeutisches Malen
Kunsttherapie, aus Bildern lernen, Persönlichkeitsentwicklung
19/09
medizinische Diagnostik
bildgebende Verfahren
Sonografie / Röntgen / CT
geschlossenes und offenes MRT / UprightMRT
19/10
Irisdiagnostik
19/11
Heilbilder / Innere Bilder / Hypnose / autosuggestive Methoden / Fantasiereisen /
Bildmeditationen / Imaginationen
wie Bilder unser vegetatives Nervensystem beeinflussen
z.B.: wie uns visueller Müll aus dem Gleichgewicht bringt!
z.B.: wie Natur optisch zu wirken vermag! – Waldbaden !!!
19/12
Lüscher Farbentest
ein Psychogramm nach Farben
19/13
Farbtherapie
mit Farben heilen
19/14
visual suggestive Verfahren mittels Computer / KI
20
Körpersprache und Gebärden
21
manipulierte Visualität
von manipulierten Bildern und Geschehnissen
21/01
Potemkinsches Dorf lässt grüßen
21/02
Situationen auf Bildern die es so nie gab / FakePics
KI in der Bildmanipulation
22
Visualität und bildende Kunst
22/01
Einführung
22/02
Michelangelo
Stil, seine Zeit, seine Werke, Erklärungen
22/03
Wassily Kandinsky
Stil, seine Zeit, seine Werke, Erklärungen
22/04
Joseph Beuys
Stil, seine Zeit, seine Werke, Erklärungen
22/05
Andy Warhol
Stil, seine Zeit, seine Werke, Erklärungen
22/06
Pablo Picasso
Stil, seine Zeit, seine Werke, Erklärungen
22/07
Jackson Pollock
Stil, seine Zeit, seine Werke, Erklärungen
22/08
Henry Moore
Stil, seine Zeit, seine Werke, Erklärungen
22/09
HA Schult
Stil, seine Zeit, seine Werke, Erklärungen
22/09
Christo und Jeanne-Claude
Stil, seine Zeit, seine Werke, Erklärungen
22/10
Damien Hirst
Stil, seine Zeit, seine Werke, Erklärungen
22/11
André Heller
Künstler und Illusionist
Stil, seine Zeit, seine Werke, Erklärungen
23
Visualität und Design
23/1
Einführung
– am Anfang war der Klecks
– Erklärung der Begrifflichkeit Design
– Geschichte des Designs
23/2
Formen des Designs
23/3
Objektdesign
die gute Form / Essen
Anforderungsprofil zur Beurteilung der guten Form
23/4
Grafik Design / WebDesign
23/5
Foto-/Filmdesign
23/6
Industriedesign
23/7
Textil und Modesdesign
24
Visualität und Selbstfindung
24/1
Einführung
– mit Bildern leben / Menschsein in einem visuellen Zeitalter
24/2
visuelle Spiritualität
– Naturbilder (Stonehedge)
– Götzenbilder
– Kraftorte und ihre optische Präsenz / Externsteine
24/3
Visualität und Narzissmus
– was ist schön?
– MakeUp / geschminkt fühl ich mich besser
– Schönheit als Lebensziel / Schönheits OP´s
– sind Geschmäcker verschieden?
– der öffentliche Mensch / wir sind alle Stars / der digitale Exhibitionismus in Form von Blogs
/ Influencer etc.
FACEBOOK / YOUTUBE / INSTAGRAM / FLICKR
– sind schöne Menschen glücklicher?
(wissenschaftl. Untersuchungen zum Thema)
24/4
Visualität und Meditation
– Bildmeditation
– das Mandala
24/5
Visualität als Selbstzweck und göttliches Prinzip?
25
Visualität und Feng Shui
26
Visualität und Heim
27
Visualität und Sicherheit
– Orwells Big Brother is watching you
– Biometrik
– Videoüberwachung
28
Visualität und Erotik
28/1
kann denn Farbe Sünde sein?
die Farbe rot / Rotlichtmilieu
– rot Bordell
28/2
PinUps
28/3
Pornografie
– Bilderwelt Pornografie / historische Gemälde, Fotografien etc.
– Internetzugriffszahlen auf pornografische Seiten
28/4
welche Bilder wirken wie erotisch?
– dem Affen Strapse anziehen …
28/5
Sexidols
– Marylin Monroe / Madonna / James Dean etc.
28/6
Helmut Newtons Erotische Fotografie
28/7
Werbung und Erotik
28/8
Fetisch
29
Visualität und Ernährung
29/1
das Auge isst bekanntlich mit
30
Visualität und Odnung
30/1
Leitsysteme
30/2
Verkehrsbeschilderung
31
visuelle Unterhaltung
31/1
PCGames
GamesConvention (Messe)
31/2
Internet / Fernsehen / Kino / Geisterbahn / Schauspiel / Bühnenshow + Konzerte
32
Kitsch
33
Abschließende Betrachtung / Resümee
34
Bildlegenden / Dank / Textquellen / Recherchen
Design und Preis
von der Optik des kleinen Preises
Betrachten wir das konstruktiv gestaltende Design im Bereich der Architektur, das der Automobilindustrie oder gar das der Mode, so fällt unschwer auf, dass mit regelmäßiger Sicherheit bei steigendem Preis sich auch der Designanspruch verändert.
Für gewöhnlich verbessert er sich.
Stilistisch intellektuelle Form- und Farbgebungen bleiben oft ganz bewusst einer elitäreren, kaufkräftigeren Nutzerschaft vorbehalten.
So scheint sich nicht nur im Bildungsniveau oder im Einkommen eine Mehrklassengesellschaft zu etablieren. Auch im Bereich der Produktgestaltung bilden sich signifikante Klassenunterschiede heraus.
Da Visualität und Bewusstsein eng mit Wissen und Bildung einhergehen, entwickeln Designbüros und Ateliers zielorientierte Form- und Farbaussagen, die ihrerseits wiederum zum Bestandteil einer sogenannten Produkt- und Markenpolitik werden.
Der Spruch „Zeige mir wie du dich eingerichtet hast, und ich sage dir wer du bist“! sagt sehr viel zum Thema Design, Geschmack und Status aus.
Der Mensch als Designkonsument spiegelt mit seinem Geschmack, welchen ich als ein in Warenform erworbenes Designverständnis bezeichne, nicht nur einen Wirtschaftsfaktor, sondern auch einen Bekenner einer bestimmten Art sich zu repräsentieren.
Von ihm als zahlender Konsument hängt in entscheidendem Maße der wirtschaftliche Erfolg von Designleistungen ab.
So werden in der Automobilindustrie so genannte Designstudien anlässlich großer Automobilmessen dem interessierten Fachpublikum sowie den Fachjournalisten zur ersten Begutachtung vorgestellt. Es handelt sich hierbei um Trendresponsing zur besseren Einschätzung der Marktfähigkeit von neuen Produkten.
Ähnlich verhält es sich mit der Textilindustrie, welche anlässlich sogenannter Kollektionspremieren oder Vorordermessen derer neue Kollektionen auf Verkaufstauglichkeit und Umsatzpotentiale hin überprüft und testet.
So werden jenseits von anfallenden Entwicklungs- und Produktionskosten zielgruppenrelevante Designs innerhalb bestehender Brandings entwickelt. So kann es vorkommen, dass Produkte eines Hauses aufgrund deren Marktsegmentierung und Preispolitik eben schlechter aussehen müssen als das hochpreisige Premiumprodukt des gleichen Hauses. Obwohl ein wesentlich besseres Design zum gleichen Preis zu haben wäre. Es widerspricht jedoch der Marktklassifizierung und muss daher auch ein wenig schlechter aussehen.
Therapeutische Visualität
Natürlich kann Visualität sowohl gesundheitsfördernd als wie auch krankmachend wirken. Visualität assoziiert immer. Bewusst oder unbewusst. Jedes Bild wirkt auf seinen Betrachter. Form, Farbe, Bildkomposition emotionalisieren den Sehenden.
So dürfte auch jedem klar sein, dass ein Leben in den Ghettos von Mexiko City auch visuell anders verläuft als in den feinen, sauber gepflegten Gartenvorstädten dieser Welt.
Hier die klare und ruhige Form der Landschaft und dort die zerbrochene, bizarre Mimik der Form und Farbenwelten in aggressivem Wechsel.
Der Einfluss von Visualität auf das menschliche Wohlbefinden wird immer noch sehr unterschätzt. Dabei gibt es erste Studien, welche die Zusammenhänge zwischen optischer Umgebung und Auswirkung auf menschliches Empfinden eindeutig bestätigen.
In Klöstern und hier nicht nur in buddhistischen wird seit Tausenden von Jahren Wert auf eine schlichte, gepflegte äußere Form gelegt. Die visuelle Form der Umgebung wird notwendiger Bestandteil innerer Arbeit. So hilft die Minimierung der Einrichtung den Geist zu leeren und ihn besser zu zentrieren. Sparsamkeit in Form und Farbe sowie im Arrangement einzelner Elemente zueinander dienen dem kontemplativen, meditativen Ziel der Selbstfindung. Die visuelle Kraft dieser Geistesstätten sprechen für sich.
Wie so oft trifft auch hier der Spruch „Weniger ist mehr“ den Sachverhalt sehr gut.
Erfreulicherweise gibt es im Bereich des Gesundheitswesens, der Alten- und Kinderpflege immer mehr Institutionen und Trägergesellschaften, welche die Bedeutung eines begleitend pädagogisch und therapeutisch sinnvollen Designs erkennen und konstruktiv für ihre Arbeit nutzen.
Um so schmerzlicher sollten hier all jene Institutionen auffallen, welche dem Thema der therapeutischen Visualität bisher noch keine Aufmerksamkeit entgegen bringen. Es sei hier dringend ein Umdenken anzuraten und der Trägerschaft eine konstruktive Kritik empfohlen. Denn dort wo Millionenbeträge für Bodenbeläge ausgegeben werden, sollte sinnvoller Weise auch noch Geld für ein patientengerechtes Design in Form und Farbe vorhanden sein. Ein für die Psyche attraktives und wohlgefälliges Design hilft heilen. Es reduziert die Verweildauer von Patienten und dient letztendlich auch notwendigen betriebswirtschaftlichen Ansprüchen und einem interdisziplinären Marketing.